Aktuelle Kurznachrichten zur Afrikanischen Schweinepest

Im Zuge der Beratungen der lokalen Sachverständigengruppe des Landkreises wird auf die enge Zusammenarbeit mit Vertretern des Schweinewirtschaftsverbandes Sachsen-Anhalt, den Landwirten und Bauernverbänden sowie den Jägerschaften auf Kreis- und Landesebene gebaut. Bisher wurden eine eigene Fahrzeugdesinfektionsschleuse sowie 25 km Schutzzaun angeschafft. Zusätzlich werden neben Informations- und Aufklärungskampagnen auch Plakatierungsaktionen entlang der Hauptverkehrsstraßen vorangetrieben, die das Hygieneverständnis beim Umgang mit erlegtem Wild schärfen sollen. 

Im Rahmen des landesweiten Schwarzwildmonitorings wurden im Landkreis Börde bisher 58 Blutproben von Wildschweinen auf anzeigepflichtige Tierseuchen untersucht. Zusätzlich werden Blutproben von auffälligen oder verendet aufgefundenen Wildschweinen explizit auf ASP untersucht. Die Bürger sind aufgerufen, den lokalen Behörden gefallene (tote) oder verhaltensauffällige Wildschweine zu melden.

Die Auswirkungen eines Ausbruchs dieser wirtschaftlich bedeutsamen Tierseuche sind weitreichend. Grundsätzlich ist festzustellen, dass neben dem Verlust von wertvollen Zuchttieren und Lebensmittel liefernden Nutzieren auch der wirtschaftliche Schaden bei einem positiven Nachweis der ASP sehr groß sein wird. Die Schweinehaltung lässt sich eben nicht isoliert und losgelöst von vor- und nachgeschalteten Berufszweigen betrachten. Hierzu gehört die Futtermittelindustrie, die Zucht und Mast von Schweinen, die Schlacht- und Zerlege Betriebe, die Viehhandelsunternehmen mit entsprechenden Speditionsfirmen und Berufskraftfahrern und die heimische Landwirtschaft im eigentlichen Sinne.