Sachsen-Anhalt
LandratMartin Stichnoth
VerwaltungssitzHaldensleben
Fläche2.366,63 km2
Einwohner170.923
Bevölkerungsdichte73 Einwohner je km2
KfZ-KennzeichenBK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL
Der Landkreis Börde ist am 1. Juli 2007 entstanden. Der Landtag von Sachsen-Anhalt hatte per Gesetz beschlossen, dass die Altkreise Bördekreis und Ohrekreis fusionieren. Namenspatron für den heutigen Landkreis Börde ist die zwischen "Colbitz-Letzlinger Heide" und "Harzvorland" gelegene, sehr fruchtbare Magdeburger Börde. Deshalb beschreiben wir unseren Kreis im Kreisentwicklungskonzept auch mit dem Motto „Bester Boden für eine fruchtbare Zukunft“. Der Landkreis Börde hat sich im Zuge des Strukturwandels von einer Landwirtschafts- hin zu einer Industriekultur als Wirtschaftsstandort etabliert.
Die 1816 gebildete preußische Provinz Sachsen bekam nach dem Befreiungskrieg und der Gebietsrückgabe an Preußen eine neue Kreiseinteilung. Die damaligen Kreise Neuhaldensleben, Wolmirstedt, Oschersleben und Wanzleben sowie ein Teil des Kreises Gardelegen deckten sich im Wesentlichen mit dem heutigen Landkreis Börde.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte das Territorium des heutigen Landkreises Börde zur sowjetischen Besatzungszone. Mit der Gründung der DDR 1949 wurden anstelle der Provinz bzw. des Landes Sachsen-Anhalt die Bezirke Magdeburg und Halle eingerichtet. 1950/52 wurden die Kreisgrenzen neu festgelegt. Dadurch entstanden die Kreise Haldensleben, Wolmirstedt, Oschersleben und Wanzleben annähernd in der bis 1994 bestehenden Form.
Die Deutsche Einheit 1990 führte zur Wiederherstellung des Landes Sachsen-Anhalt und zu einer ersten Gebietsreform 1994. Dabei wurde aus den Kreisen Haldensleben und Wolmirstedt zuzüglich einiger Gemeinden aus den Kreisen Stendal und Klötze der Landkreis Ohrekreis gebildet. Aus den Kreisen Oschersleben und Wanzleben sowie einer Ortschaft aus dem Kreis Staßfurt entstand der Landkreis Bördekreis. Als Kreisstädte wurden Haldensleben und Oschersleben bestimmt.
Im Zuge der zweiten Gebietsreform im Land Sachsen-Anhalt wurden zum 01.07.2007 die bisherigen Landkreise Ohrekreis und Bördekreis zum neuen Landkreis Börde zusammengeschlossen.
Der Landkreis Börde hat sich nachhaltig als Wirtschaftsstandort etabliert. Unternehmen finden hier eine solide Basis für ihr unternehmerisches Handeln vor. Die Städte und Gemeinden haben Gewerbe- und Industriegebiete erschlossen, die bereits gut ausgelastet sind. Viele kleine und mittelständische Handwerks-, Dienstleistungs-, Handels- und Industriebetriebe sind Arbeitgeber für die Menschen der Region.
Die Bundesautobahnen A2 und A14, der Mittellandkanal, ein gut ausgebautes Bahnstreckennetz sowie die Nähe zu den Flughäfen Berlin, Hannover und Leipzig bilden eine vielseitige Infrastruktur. Die kurzen Wege zu den Technologiezentren Braunschweig und Magdeburg, mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Schnittstellen zu den großen Automobilherstellern, reflektieren auf den Wirtschaftsstandort.
Wirtschaftszweige mit überregionaler Bedeutung finden sich im gesamten Kreisgebiet. Gehaltvolle Elemente enthält im Landkreis Börde nicht nur der Boden, der zu den besten in Deutschland zählt und das Ernährungsgewerbe zur umsatzstärksten Branche im Land Sachsen-Anhalt macht, sondern durch seine natürlichen Vorkommen auch die Glas-, Keramik- und Baustoffindustrie begünstigt.
Die soziale Infrastruktur mit wertvollen Bildungsmöglichkeiten, modernen Sport- und Freizeitangeboten und vielseitiger Kultur mit Geschichte und reizvollen Naturerlebnissen spielt ebenfalls eine bedeutsame Rolle.
Der Landkreis Börde besticht durch seine Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, sehenswerten Kirchen und Klöster, Schlösser und Burgen, Museen sowie historischen Baudenkmälern. Geographisch gesehen ist dieser Landkreis als Bindeglied zwischen Mittelgebirgsland und norddeutscher Tiefebene gelegen. Seine besonderen Reize bezieht der Kreis aus der Vielfalt seiner Landschaften. Von der fruchtbaren Börde im Süden, dem größten zusammenhängenden Schwarzerdegebiet Deutschlands erstreckt sich der Landkreis Börde zum Norden zur Wiesen- und Sumpflandschaft Drömling. Bewaldete Höhenzüge und die Colbitz-Letzlinger Heide mit dem größten geschlossenen Lindenwald Europas prägen die Mitte des Landkreises.
Die Sehenswürdigkeiten des Kreises dokumentieren die wechselvolle Geschichte dieses Landstriches. Vor dem Haldensleber Rathaus ist ein in seiner Art einmaliger Roland zu sehen. Zur Bewahrung der jüngeren Industriegeschichte wird durch den Landkreis in Hundisburg eine alte Ziegelei als produzierendes technisches Denkmal erhalten. Das Barockschloss in Hundisburg gehört zu den bedeutendsten Bauwerken in Sachsen-Anhalt. Erholungssuchenden bieten sich vielseitige Angebote im einzigen Luftkurort des Landkreises in Flechtingen.
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung unterstützt – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.
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