Gemeinsam gelingt uns alles

Seit 1993 wird jährlich am 3. Dezember der Gedenk- und Aktionstag

„Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung” gefeiert.

Hierbei geht es um die Stärkung des Bewusstseins für die Belange von Menschen mit Behinderung und die Förderung ihres Wohlergehens und ihrer Rechte.

Menschen mit Beeinträchtigungen sind vielfach in ihrer gleichberechtigten sozialen Teilhabe gefährdet.

Soziale Teilhabe meint, einbezogen sein in eine Lebenssituation.

Sie zählt zu den zentralen Grundsätzen der UN - Behindertenrechtskonvention.

Auf unterschiedlichen Ebenen kommt Soziale Teilhabe zum Tragen.

Auf der bürger- und sozialrechtlichen Ebene, sich der gesamten Gesellschaft zugehörig zu fühlen, respektiert zu sein und gebraucht zu werden.

Einbezogen zu sein in gesellschaftliche Aktivitäten und Entscheidungen.

Soziale Teilhabe heißt auch, die Chance zu haben, sich zu engagieren und die Rolle des Bürgers und der Bürgerin wahrzunehmen.

Auf der persönlichen Ebene bedeutet sie, die Möglichkeit ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen.

Im Landkreis Börde leben 12175 Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung.

Dies entspricht einem Anteil von circa 7,09 % der Bevölkerung des Landkreises, wobei über die Hälfte dieser Menschen 65 Jahre oder älter ist.

Menschen mit einem geringeren Grad der Behinderung werden hierbei nicht aufgeführt und der Anteil von Menschen mit Behinderung ist demzufolge deutlich höher und lässt sich nicht eindeutig bestimmen.

Seit Jahren setzt sich der Landkreis Börde für die Themen der Teilhabe, Inklusion und Barrierefreiheit ein.

Anlässlich des diesjährigen Tages der Menschen mit Behinderung hat das örtliche Teilhabemanagement im Landkreis Börde Veranstaltungen geplant.

Unter dem Motto „Gemeinsam gelingt uns alles“

bieten die Inhaber der Töpferei „Elementianas“ aus Haldensleben an verschiedenen Standorten im Landkreis Börde ein kreatives Angebot zum Mitmachen an.

Zu den Elementianas gehören die Eheleute Melanie und Vanessa Pannicke und Frau Melanie Maschke.

Alle drei haben selbst eine anerkannte Behinderung und stellen Ihre Angebote einem inklusiven Nutzerkreis zur Verfügung.

Sie beschreiben:

"Aus Erde und Wasser wird Ton. Die Luft trocknet ihn und das Feuer formt ihn für

die Ewigkeit.

So formte sich mit der Zeit nicht nur der Ton, sondern auch die Idee unserer Selbständigkeit.

Kennengelernt haben wir uns bereits 2015 bei einem Töpferkurs, wo auch sonst.

Fortan haben wir den Großteil unserer Freizeit miteinander verbracht und unsere

Zeit der Arbeit mit Ton gewidmet. Als Autodidakten haben wir uns einige Jahre lang mit dem Material Ton und den Glasuren beschäftigt. Wir waren beeindruckt von den der facettenreichen Welt rund ums töpfern, die sich uns geboten hat.

Schnell haben wir dann immer mehr Dinge entdeckt, die uns begeistert haben.

Die Möglichkeiten rund um Ton und Glasuren sind so vielseitig und bringen immer andere Ergebnisse. In dieser Zeit war es uns möglich, viele Dinge zu erfahren und wir haben uns viel Wissen angeeignet.

Unsere Einschränkungen haben es uns schwer gemacht, einen Platz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.

Doch anstatt aufzugeben, haben wir beschlossen, selbst aktiv zu werden und einen Arbeitsplatz zu schaffen, der unseren Bedürfnissen entspricht.

So entstand unsere kleine Kreativ-Töpferei Elementianas.

Gern zeigen wir Interessierten die facettenreiche Welt des Töpferns und gestalten Objekte nach individuellen Wünschen und Ideen.

Heute kooperieren wir mit verschiedenen Einrichtungen und Schulen und treffen auf viele Menschen mit Einschränkungen.

Es erfüllt uns mit Freude, unsere Kreativität zu teilen und anderen zu helfen, die Sorgen des Alltags für einen Moment zu vergessen.“