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Streikhandlungen im Umfeld der AMEOS-Kliniken / Sicherstellung des Versorgungsauftrages / Landräte reden am 20. Februar 2020 mit Petra Grimm Benne und Holger Stahlknecht

Börde-Landrat Martin Stichnoth hat, genau wie seine Amtskollegen im Harz und im Salzlandkreis mit Nachdruck darauf bestanden, mit der Landesregierung ins Gespräch zu kommen. Grundsätzlich geht es um die aktuellen Streikhandlungen an den AMEOS-Häusern, unter anderem in Haldensleben, und um den Versorgungsauftrag für die Bevölkerung. Stichnoth hatte seinen Standpunkt Grimm-Benne gegenüber per Schriftsatz Ende Januar verdeutlicht.

Martin Stichnoth: „Ich habe auch Innenminister Holger Stahlknecht gegenüber erklärt, dass das Thema auf den Tisch des Landeskabinetts gehört.“ Genauso ist es am 4. Februar geschehen. „Nun gibt es für den 20. Februar einen Gesprächstermin in Magdeburg. Eingeladen haben Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Innenminister Holger Stahlknecht“, informiert Stichnoth.  Als Kommunalminister ist Holger Stahlknecht auch für die auskömmliche Finanzierung der kommunalen Ebene zuständig. Durch die Rahmengesetzgebung von Bund und Ländern begann nach der Jahrtausendwende die Privatisierung von bis dahin in kommunaler Hand befindlichen Krankenhäusern. Betroffen war auch das Haus in Haldensleben, das heute von der AMEOS-Gruppe betrieben wird.

Der Grundtenor des Stichnoth-Briefes deckt sich im Wesentlichen mit den Argumenten, die der Landrat AMEOS-Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener am 28. Januar 2020 im persönlichen Gespräch vorgetragen hat. „Ich will vermitteln. Unser Krankenhausstandort in Haldensleben muss dauerhaft erhalten werden. Und dazu gehören Arbeitsbedingungen, durch die die bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung einerseits und die soziale Sicherheit der Beschäftigten des Klinikums andererseits gewährleistet werden. Eine angemessene Vergütung der Mitarbeiter spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie dient dem Erhalt von Arbeitsplätzen, der Sicherung von Fachpersonal und der Motivation der Mitarbeiter.“ Wiener hatte daraufhin erklärt: „Wir wollen alle Standorte von AMEOS und die Arbeitsplätze erhalten und wir wollen zu einer Verbesserung kommen. Deshalb suchen wir den Dialog mit den Mitarbeitern.“

Nun folgt am 20. Februar 2020 das Gespräch am Tisch von Petra Grimm Benne, aller Voraussicht nach mit Dr. Axel Paeger, Vorsitzender des Vorstandes der AMEOS-Gruppe. Neben Martin Stichnoth sind auch seine Amtskollegen Markus Bauer (Salzlandkreis) und Martin Skiebe (Landkreis Harz) eingeladen. Ebenso wie Verantwortungsträger von „ver.di“ und des Marburger Bundes. Eingeladen wurden auch die Betriebsräte der AMEOS-Standorte in Schönebeck, Haldensleben, Bernburg, Aschersleben/Staßfurt und Halberstadt.

Letzte Aktualisierung: 10.02.2020 17:34 Uhr