Landkreis

Erfolgreicher Start des Pilotprojekts Bürohund – Tierische Begleiter fördern Kreativität und Teamgeist

Der erste Gang morgens führt direkt zur Bürokollegin, erst einmal Guten Morgen sagen. Und nachdem gecheckt wurde, ob Frauchen schon Wasser in den Trinknapf gefüllt hat, kann es losgehen. Ab auf die Decke, Ohren auf das Kuschelkissen und ein gemütliches Handtuch zum Zudecken, so kann der Arbeitstag beginnen; zumindest, wenn es nach Loki geht, einer der ersten Bürohunde im Landkreis Börde.

Im Februar hatte der Landkreis Börde ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, ihren Hund mit an den Arbeitsplatz zu bringen. Bereits jetzt gibt es großes Interesse: Neun Anträge wurden gestellt, sechs davon bereits genehmigt. Nun haben Herrchen, Frauchen, Vierbeiner und Bürger ein Jahr lang die Möglichkeit zu testen, ob Behörde und Hund gut zusammenpassen.

Das Projekt „Bürohund“ hat das Ziel, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern und gleichzeitig das Betriebsklima zu fördern. Forschungen belegen, dass die Anwesenheit von Hunden am Arbeitsplatz Stress reduzieren und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern kann. Tiere, insbesondere Hunde, können eine beruhigende Wirkung auf den Menschen haben, was zu einer angenehmeren und produktiveren Arbeitsatmosphäre führt. „Mit diesem Pilotprojekt möchten wir unseren Beschäftigten eine neue Möglichkeit bieten, ihre Vierbeiner in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Wir glauben, dass dies nicht nur das Wohlbefinden der Hundebesitzer fördert, sondern auch den gesamten Arbeitsalltag positiv beeinflussen kann“, so Landrat Martin Stichnoth.

Ein positives Beispiel aus dem Projekt ist Loki, ein vierjähriger Teckel, der bereits seit drei Wochen zwei bis drei Tage die Woche seine Besitzerin, Anke Wittekopf, ins Büro begleitet. Loki hat sich als hervorragender Bürohund erwiesen – ruhig, gut erzogen und sehr anpassungsfähig. Laut Anke Wittekopf trägt ihr Hund zu einer ruhigen und positiven Atmosphäre im Büro bei, was sich nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre Kolleginnen und Kollegen auswirkt. „Er ist ein wahrer Teamplayer und hat das Büroklima sofort bereichert“, so Anke Wittekopf. Loki zaubert sprichwörtlich den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Sein Erscheinen sorgt zumeist dafür, dass die Menschen ins Gespräch kommen. Er hat einfach eine positive Wirkung auf seine Umwelt. Das macht das Leben miteinander leichter.

Das Pilotprojekt sieht vor, dass Hundehalter einige Bedingungen erfüllen müssen, um ihren Hund mit ins Büro zu bringen: Der Hund muss gut erzogen sein, sich ruhig verhalten können und darf nicht während der regulären Sprechzeiten stören. Eine Haftpflichtversicherung ist ebenfalls Pflicht und die Büroflächen werden mit einem Zusatzschild versehen, um auf die Anwesenheit von Hunden hinzuweisen. Ziel ist es, dass der Hund während der Arbeit eine angenehme Begleitung ist, ohne den Arbeitsfluss zu beeinträchtigen.

Die positive Wirkung von Bürohunden geht weit über das individuelle Wohlbefinden der Hundebesitzer hinaus. Studien zeigen, dass Hunde Stress abbauen, das Verantwortungsbewusstsein stärken und sogar die Zusammenarbeit im Team fördern können. Durch das Pilotprojekt möchte der Landkreis Börde nicht nur den Hundebesitzern eine Freude machen, sondern auch den gesamten Arbeitsalltag für alle Mitarbeiter bereichern.

Informationen zu Loki – dem Kadaversuchhund des Landkreis Börde:

Loki ist seit 2023 der ausgebildete Kadaversuchhund des Landkreis Börde. Im Fall eines Ausbruches der Afrikanischen Schweinepest kann Loki seuchenverdächtige Kadaver schnell aufspüren. Infizierte Tiere können so unschädlich isoliert und fachgerecht beseitigt werden, ohne dass sie eine Quelle zur Verbreitung der Seuche, zum Beispiel durch Aasfresser, bieten. Dazu wurde der Teckel an der Diensthundführerschule der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt in Pretzsch geschult.

Letzte Aktualisierung: 09.04.2025 15:14 Uhr