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Durch Lotto-Toto Sachsen-Anhalt gefördert / 24.000 Euro für die Erarbeitung einer Ausstellung "Der gestrandete Zug in Farsleben"

"Der gestrandete Zug in Farsleben". So lautet der Name einer Ausstellung, die im Frühjahr 2020 im Museum des Landkreises Börde in Wolmirstedt zu sehen sein soll. Für die praktische Umsetzung des Projektes stellt die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 24.000 Euro zur Verfügung.

Die Ausstellung soll die Basis für die Entwicklung einer Erinnerungskultur sein. „Zudem ist unser Museum auf der Schlossdomäne dann ein geeigneter Ort, um die Kommunikation mit Zeitzeugen und Hinterbliebenen zu pflegen,“ sagt Landrat Martin Stichnoth.

Er hat in diesen Tagen aus den Händen von Geschäftsführerin Maren Sieb den symbolischen Förderscheck der Lotto-Toto GmbH über 24.000 Euro für den Landkreis Börde entgegengenommen. „Dem Engagement vieler Ehrenamtlicher ist es zu verdanken, dass das Ereignis von Farsleben nicht vergessen wird“, unterstreicht Lotto-Geschäftsführerin Maren Sieb. Stichnoth: „Erinnern schärft das Geschichtsbewusstsein. Die Befreiung der Gefangenen wird immer untrennbar mit Farsleben und mit unserer Region verbunden sein.“ 


Hintergrund:

Zum 75. Mal jährt sich 2020 in Farsleben ein Ereignis, zu dessen historischer Aufarbeitung das Museum Wolmirstedt eine Ausstellung konzipiert und gestaltet - es ist der Gedenktag der Befreiung von jüdischen Häftlinge aus einem gestrandeten KZ-Zug.

2.500 jüdische Häftlinge unterschiedlicher Nationalitäten wurden am 8. April 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen in einen Zug mit dem Ziel KZ Theresienstadt gepfercht. Am 12. April kam dieser Zug zwischen Zielitz und Farsleben zum Stehen, die Wachmannschaft setzte sich ab und floh. Am Morgen des 13. April 1945 entdeckte ein Aufklärungstrupp der US Armee den Zug und befreite die Gefangenen.


Bildunterschrift:

24.000 Euro von Lotto-Toto für den Landkreis Börde. V. l. n. r.: Museumsleiterin Anette Pilz, Landrat Martin Stichnoth, Maren Sieb, Kreisdezernent Dirk Michelmann, Andreas Baumeister / Landkreis Börde

 

Letzte Aktualisierung: 30.01.2020 17:02 Uhr