Der Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen hat einen hohen Stellenwert / Landrat Martin Stichnoth hat seinen Katastrophenschutzstab zur Ausbildung nach Heyrothsberge abgeordnet

Als untere Katastrophenschutzbehörde hat der Landkreis Börde zur Bewältigung von Krisenlagen einen Katastrophenschutzstab vorzuhalten. So verlangt es der Gesetzgeber. Um den Menschen wie beim Hochwasser 2013 wirksam helfen zu können, müssen Abläufe immer und immer wieder trainiert werden. Zum Ausbildungsprogramm gehören neben der Vermittlung der Theorie auch „Übungen“. Sie sind darauf ausgerichtet, Abläufe innerhalb eines Katastrophenschutzstabes auf die Bewältigung möglicher Katastrophen hin zu optimieren.

Gute Bedingungen dafür findet man am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) des Landes Sachsen-Anhalt in Heyrothsberge. Hier steht nicht nur ein Führungszentrum, der sogenannte Stabsraum, zum üben zur Verfügung, hier arbeiten auch Dozenten, die helfen, Handlungsabläufe zu optimieren.

Das weiß auch Landrat Martin Stichnoth, der seinen Stab in zwei Durchgängen zu einer jeweils dreitägigen Ausbildungsmaßnahme abgeordnet hatte. „Wir sind für unsere Menschen da. Auch um zu helfen, wenn es zu außergewöhnlichen Ereignissen wie beim Hochwasser 2013 kommt.“ Im Januar 2007 hatte das Orkantief „Kyrill“ nicht nur Verwüstungen im Landkreis Börde hinterlassen, es kam auch zu Versorgungsengpässen für die Bevölkerung. Unter anderem war in einigen Regionen der lebenswichtige Strom ausgefallen. „Ein ähnliches Krisenszenario“, verrät Stichnoth, „hatte der Stab nun während einer Übungslage in Heyrothsberge zu bewältigen.“

Am ersten Tag der Ausbildung wurden Fragen der inneren, sogenannten Stabsdienstordnung, und der Zuständigkeiten aufgefrischt. Auf der administrativ-organisatorischen Seite sind  verwaltungsspezifische Fragen zu beantworten. Dazu gehören mögliche Evakuierungsmaßnahmen, die Betreuung davon betroffener Menschen oder die Hygienevorsorge.

Unter Berücksichtigung der operativ-taktischen Komponente wurden auch Fragen der Organisation eines Einsatzes gelehrt. Dazu gehören die Bildung von Einsatzabschnitten oder auch die Heranführung von Kräften, aus den eigens dafür zu bildenden Bereitstellungsräumen. Damit einher geht der Aufbau einer gut strukturierten Kommunikationsstruktur. Dabei spielen der Digitalfunk, das Telefon oder die Internettechnologie eine herausgehobene Rolle.

Am zweiten Tag hat sich der Stab mit den Gegebenheiten der Motorsportarena Oschersleben vertraut gemacht. Zu vielen Veranstaltungen kommt es hier zu großen Besucheransammlungen. Die Menschen dürfen darauf vertrauen, dass die zuständigen Behörden optimal reagieren können, sollte es hier einmal zu unerwarteten Ereignissen kommen.

Am dritten Tag wurde dann geübt. Es galt, die Auswirkungen eines Sturmtiefs und damit verbundener Einschnitte in die Infrastruktur zu bewältigen, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren zu schützen.

Bildunterschrift 1: Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Börde trainierte in Heyrothsberge Handlungsabläufe in einer Krisensituation. (Foto Uwe Baumgart)

Bildunterschrift 2: Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Börde machte sich mit dem Areal der Motorsportarena Oschersleben vertraut. (Foto Kreisverwaltung Börde)

Letzte Aktualisierung: 06.11.2018 08:40 Uhr