Die Eigenmittel waren eine Voraussetzung um Fördermittel für den Erhalt des Baudenkmals zu akquirieren. An der Finanzierung haben sich der Bund (83.000 Euro), das Land Sachsen-Anhalt (73.500 Euro), und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (10.000 Euro) beteiligt.
Die Gemeinde Harbke ist mit 10.000 Euro dabei. Das Geld wird für die künftige Nutzung des Turmes, die eine Dauerausstellung über die „Harbkesche wilde Baumzucht“ zeigt, verwendet. Unter diesem Namen wurde in den Jahren 1771/72 ein Buch des damaligen Parkaufsehers Johann Philipp Du Roi herausgegeben, das Harbke und die dahinterstehenden forstbotanischen Anbauversuche mit fremdländischen Baumarten unter Friedrich August von Veltheim damals schlagartig berühmt machte.
Landeskonservatorin Dr. Ulrike Wendland hebt die Bedeutung der Harbker Anlage von Schlosspark, Lustwald und Ruinenturm hervor. Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger übermittelte Grüße von Bundesministerin Prof. Monika Grütters, die mit ihrer Förderzusage im Sommer 2018 das Projekt erst richtig ins Rollen brachte. Claus Mangels, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, richtet den Blick schon nach vorne. Er spricht von einer möglichen Wiederherstellung des Hirschtors im Harbker Schlosspark.
Bevor der Turm freigegeben wurde, erläuterten Julia Franke und Clemens Niedenthal, zwei erfahrene Ausstellungsmacher aus Berlin, ihr Konzept. Viele Besucher machten ausgiebig von der neuen Begehbarkeit Gebrauch. Sie erfreuen sich an dem neu erstrahlenden Harbker Wahrzeichen und an der sehenswerten Ausstellung.
Beides ist nun bis Mitte November und dann wieder ab dem Frühjahr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Aktuelle Öffnungszeiten und eine Anfahrtsbeschreibung gibt es im Internet auf www.turmruine.de.
Bildunterschrift:
Der sanierte Turm in der Orangerie im Schlosspark Harbke wurde in diesen Tagen wiedereröffnet. Rechts Landrat Martin Stichnoth und Turmeigentümer Harald Binroth beim Rundgang.