Erleben

Historischer Dampfpflug kommt zurück in die Börde

Ein Dampfpflug und ein Wasserwagen, die wiederentdeckt wurden, werden aus Brandenburg in das Börde-Museum Burg Ummendorf überführt. Diese über 100 Jahre alte Technik ist nur in wenigen Museen präsent und kaum erhalten geblieben. Deutschlandweit präsentiert neben dem Börde-Museum Burg Ummendorf nur das Landwirtschaftsmuseum Hohenheim (Stuttgart) einen vollständigen Dampfpflugsatz.

Am Mittwoch, 8. Juli 2020, findet der Transport von zwei ausgewöhnlichen historischen Objekten statt. Ein „Heide- und Forstpflug“ der Firma Fowler (Leeds/England) aus dem Jahr 1912 erreicht das Börde-Museum Burg Ummendorf als Schenkung. Gemeinsam mit ihm kommt ein Wasserwagen, der um 1920 von Wolf in Magdeburg hergestellt wurde. Die Vorbereitungen dieses Projektes dauerten drei Monate. Der Schenkgeber ist die Landeswaldoberförsterei Reiersdorf in Brandenburg. Das Besondere neben der Einmaligkeit der Objekte ist, dass beide Objekte bis 1968 im Besitz des Lohnpflugunternehmens Sauer waren. Das Unternehmen hatte seinen Sitz in Eilsleben. Unterstützt wird das Projekt durch die Kreissparkasse Börde. Die mehrere Tonnen schweren Objekte werden mit einem Tiefladder transportiert. „Es ist ein Jahrhundertfund und wir sind stolz darauf, die Exponate künftig im Börde-Museum präsentieren zu können“, so Museumsleiterin Frau Dr. Nadine Panteleon

Hintergrund: Das Börde-Museum hat seit den 1970er-Jahren bereits einen vollständigen Dampfpflugsatz in der Ausstellung und ist eines von wenigen Häusern, die diese Technik präsentiert. 1863 wurde erstmals in Preußen in der Magdeburger Börde mit dem Dampfpflug gearbeitet. Bis in die 1960er-Jahre wurden Dampflokomobilen in Deutschland eingesetzt. Wasserwagen und Pflug vervollständigen das bestehende Ensemble.

Last update: 07.07.2020 15:05 Uhr