Durch Altersteilzeit und Renteneintritte verliert die Verwaltung des Landkreis Börde bis 2025 rund 150 gut ausgebildete „Fachkräfte“. „Wir sind in der Pflicht, dieser Entwicklung durch kluge Personalentscheidungen mit Weitblick zu begegnen“, erklärt Martin Stichnoth. Erst kürzlich hat der Landrat für 8 Auszubildende und eine Umschülerin im Ausbildungsberuf „Verwaltungsfachangestellter in der Fachrichtung Kommunalverwaltung“ die Ausbildungsverträge unterschrieben. Damit bildet der Landkreis Börde ab 1. August 2019 insgesamt 25 Lehrlinge aus.
Eine weitere Strategieentscheidung indes wurde dem Landkreis Börde leicht gemacht. Ab sofort können geeignete Bewerber auf kommunaler Ebene eingestellt und zum dualen Studium an die Fachhochschule Harz entsandt werden. So besagt es eine unter anderem vom Landkreistag Sachsen-Anhalt, vom kommunalen Arbeitgeberverband und dem Land Sachsen-Anhalt gezeichnete Vereinbarung.
Jannik Gläsmann und Tobias Schenke werden in den Praxisphasen und in der vorlesungsfreien Zeit beim Landkreis Börde eingesetzt. „Durch die Verbindung dieser dualen Ausbildungskomponenten“, so Landrat Martin Stichnoth, „soll der nahtlose Übergang vom Studium zum Beruf erleichtert werden.“
Die Studenten arbeiteten in der ersten Praxisphase in diesen Tagen konzeptionell an der Corporate Identity des Landkreises Börde. Damit einher gehend soll die Persönlichkeit der Verwaltungsbehörde in der Innen- und Außenwirkung verbessert werden. Ein Aspekt dabei ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Von daher wurden beiden Studenten gleich in die Auswertung einer erst kürzlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung einbezogen.
Das Instrument der dualen Ausbildung hat einige Vorzüge. Während des Studiums wird die erlernte Theorie kontinuierlich in den Praxisphasen auf den Prüfstand gestellt. Davon profitieren nicht nur die Studenten, sondern auch die Fachhochschule.
Die Verträge zwischen dem Landkreis Börde und Jannik Gläsmann sowie Tobias Schenke sichert den beiden Studenten einen Lernmittelzuschuss. Auch dadurch können sich beide zielgerichtet ausschließlich auf ihr Studium konzentrieren. Der Landkreis Börde profitiert davon, als dass wissenschaftliche Fachkräfte noch erfolgreichem Abschluss gebunden werden können. Auch dadurch sollen künftig die immer komplexer werdenden Aufgaben einer Behörde in Verbindung mit einer bürgerorientierten Verwaltungsarbeit mit Leben erfüllt werden.
Bildunterschrift: Das erste Praktikum ist absolviert. Jannik Gläsmann und Tobias Schenke erklären Eileen Koch und Landrat Martin Stichnoth ihre Herangehensweise zur Entwicklung des Selbstverständnisses des Landkreises.