Martin Stichnoth: „Die Investition ist ein Musterbeispiel für eine sinnvolle kommunale Zusammenarbeit“, sagt Landrat Martin Stichnoth zur Einweihung in diesen Tagen. 50 Kinder und Jugendliche kommen aus den umliegenden Landkreisen, in denen es keine Förderschulen für Körperbehinderte Kinder und Jugendliche gibt. Aktuell werden 109 Mädchen und Jungen beschult, "davon unter anderem auch 10 aus dem Landkreis Börde."
Dafür zahlt der Landkreis Börde Gastschulbeiträge. Das pädagogische Konzept ist als offenes Ganztagsangebot ausgelegt. Die Gesamtkosten für den Neubau betragen rund 9 Millionen Euro. Sie beinhalten die Kosten für das Gebäude, die Ausstattung und die Baunebenkosten. Das Land fördert davon 7,5 Millionen Euro (analog STARK III plus EFRE-Richtlinie). Die Differenz von etwa 1,5 Millionen Euro sind Eigenmittel der Landeshauptstadt Magdeburg.
Hintergrund (Redaktion Landeshauptstadt Magdeburg):
Der alte Standort am Fermersleber Weg war stark sanierungsbedürftig und bot mit nur 100 Plätzen zu wenig Platz. Dies machte den Neubau der Förderschule notwendig. Hier können nun bis zu 150 Schüler mit körperlicher Behinderung unterrichtet werden - und das zweizügig in den Klassenstufen 1 bis 10. Das pädagogische Konzept ist als offenes Ganztagsangebot ausgelegt.
Vorgesehen ist, dass 100 Kinder und Jugendliche mit Handicap aus Magdeburg und weitere 50 aus den umliegenden Landkreisen kommen, in denen es keine Förderschulen gibt.
Derzeit werden 109 Mädchen und Jungen beschult, davon:
- 87 aus Magdeburg,
- 10 aus dem Landkreis Börde,
- 9 aus dem Salzlandkreis und
- 3 aus dem Landkreis Jerichower Land.
In dem 3-geschossigen Neubau sind auf einer Grundfläche von etwa 4.400 Quadratmetern unter anderem untergebracht:
- 13 allgemeine Unterrichtsräume,
- 3 Förderräume,
- 7 Fachunterrichtsräume,
- eine Sporthalle,
- ein Therapiebecken,
- ein Mehrzweckraum mit Essensausgabe,
- ein Schülerkiosk,
- 2 Physiotherapieräume,
- ein Snoezelraum,
- ein Schwesternzimmer und
- 2 medizinische Behandlungsräume.
Außen befinden sich auf dem Schulhof zwei Spielplätze für verschiedene Altersgruppen, ein Bolzplatz und ein grünes Klassenzimmer. Vor dem Schulgebäude ist zum Roggengrund eine Vorfahrtmöglichkeit für den Hohl- und Bringedienst geschaffen worden. Die Sportanlagen wie Laufbahn und Sprunggrube sind aus Platzgründen auf einem benachbarten städtischen Grundstück untergebracht.
Mit dem Neubau haben sich die Bedingungen für die Kinder und Pädagogen deutlich verbessert. Die Schule ist nach heutigen Richtlinien zu 100 Prozent behindertengerecht und für Schüler im gesamten Gebäude barrierefrei. Somit wurden optimale Voraussetzungen für das Lernen geschaffen. Mit dem Bewegungsbecken, den Physiotherapieräumen und dem Schwesternzimmer gibt es zudem zusätzliche Therapiemöglichkeiten für die Kinder.