Am 22.02.2024 wurde die Kooperationsvereinbarung zur Bildung des Gemeindepsychiatrischen Verbundes für die Versorgungsregion des Landkreises Börde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Kreisverwaltung Haldensleben unterschrieben. 14 Trägervertreter und der Landrat Martin Stichnoth legten somit den Grundstein für die vernetzte Zusammenarbeit.
Dabei verständigten sich Kostenträger, Leistungserbringer, Interessenvertreter und Patientenfürsprecher darauf, ihre Kräfte zu bündeln und der psychischen Gesundheit eine gemeinsame Stimme zu verleihen. Im Fokus der Zusammenarbeit der Akteure steht die Sicherstellung der Versorgung von psychisch erkrankten Menschen mit komplexen Hilfebedarfen.
Themenschwerpunkte des Verbundes sind die Übergänge in der Versorgung, Versorgungslücken, Prävention, Integration, Inklusion und die Partizipation der Zielgruppe. Betroffene mit psychischen Erkrankungen benötigen eine wohnortnahe, bedarfsgerechte und umfassende Hilfeleistung. Hier soll der Verbund zur Verbesserung der Versorgung beitragen.
Die Gründung des Gemeindepsychiatrischen Verbundes ist nur ein Instrument zur Verbesserung der Versorgung. Weitere Maßnahmen sind zum Beispiel die Schaffung einer Stelle „Psychiatriekoordination“ und einer ehrenamtlichen Stelle „Patientenfürsprecher“. Beides konnte durch den Landkreis Börde bereits im letzten Jahr realisiert werden.
Besonders erfreulich ist in dem Prozess die Beteiligung der Selbsthilfe. Die Leiterin der Selbsthilfegruppe Haldensleben wird ihre Betroffenenperspektive ebenfalls in den Verbund einbringen. Selbsthilfegruppen sind nach wie vor eine sehr wichtige niederschwellige Möglichkeit als Betroffener Unterstützung zu erhalten.