„Die Kommunikation zwischen dem Landkreis und den Freiwilligen Feuerwehren muss funktionieren“, sagt Landrat Martin Stichnoth. Er hat kürzlich gemeinsam mit Kreisbrandmeister Matthias Schumann auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Börde in Haldensleben zwei Fahrzeuge in Dienst gestellt. Sozusagen rollende Kommunikationszentralen. Es geht darum, dass der Landkreis und die Gemeinden als Träger der Freiwilligen Feuerwehren im Ernstfall umfassend den schutzwürdigen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden. „Von daher habe ich für eine Erprobungsphase von 12 Monaten entschieden, unsere beiden Feuerwehrabschnittsleiter mit diesen Dienstfahrzeugen auszustatten.“ Die jeweils mit einer Sondersignal- und einer modernen Digitalsprechfunkanlage ausgerüsteten „Volkswagen“ wurden über die Umlage aus der Feuerschutzsteuer finanziert.
Kreisbrandmeister Matthias Schumann leitet die Feuerwehren im Landkreis Börde. So regelt es das Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt. „Im Vertretungsfall übernimmt einer der beiden Abschnittsleiter die Verantwortung“. Der Kreisbrandmeister unterstreicht den Teamgedanken. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen - damit meine ich den Landkreis und die Gemeinden als Träger der Freiwilligen Feuerwehren. Hilfreich ist eine hinreichende Ausstattung mit Technik, die nicht nur im Ernstfall zum Einsatz kommt.“ Schumann, Bischoff und Lange wollen ihre Präsenz bei den Gemeinden erhöhen. Gemeinsame Ausbildungsveranstaltung und Übungen, Maßnahmen der Vorsorge für Krisenzeiten oder auch die Gewinnung von neuen Mitgliedern sind nur einige der Themen, die zu bearbeiten sind. „Schön, dass wir dafür nun die notwendige Mobilität haben.“
Die Idee, die beiden Abschnittsleiter mit personengebundenen Fahrzeugen auszurüsten, hatte Landrat Martin Stichnoth. „Wir werden uns nach einem Jahr genau anschauen, welchen Nutzen diese Maßnahme im praktischen Einsatz hat.“
Finanziert sind die Fahrzeuganschaffungen durch die dem Landkreis Börde zustehenden Einnahmen aus der sogenannten Feuerschutzsteuer. Dazu veranlagt werden Steuerschuldner, die zum Beispiel Feuer-, Gebäude- oder Hausratversicherungen abschließen. Die Einnahmen aus der Feuerschutzsteuer werden nach einem im Feuerschutzsteuergesetz definierten Schlüssel auf aufgeteilt. Sie sind zweckgebunden und kommen ausschließlich dem Brandschutz zugute.
Bildunterschrift:
Rechts im Bild: Landrat Martin Stichnoth und Corinna Sladky, Leiterin des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen, überreichen Ralf Lange die Fahrzeugschlüssel. Kreisbrandmeister und Sandra Glade übergeben die Schlüssel an Dirk Bischoff:
Nützliche Links:
Der Landesfeuerwerverband Sachsen-Anhalt
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe