Im Landkreis Börde konnte eines der größten Glasfaserbreitbandnetze in Sachsen-Anhalt realisieren werden. 7.000 Kilometer verlegtes Glasfasernetz werden künftig die Datenübertragung in „Lichtgeschwindigkeit“ im Landkreis Börde ermöglichen. Rund 40.000 Kunden haben nun die Möglichkeit zur Nutzung eines echten Giga-Netzes. Rund 5.600 Unternehmen können dann auch zuverlässig höchste Bandbreiten nutzen. Privatkunden stehen als Standard 500 Mbit/s und Unternehmen bis zu 10.000 Mbit/s zur Verfügung. Das neue Glasfasernetz macht es möglich, dass alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen aber auch die sogenannte „letzte Milchkanne“ über das Giga-Netz versorgt werden.
Eine Investitionssumme von 225 Millionen Euro, 125 Millionen Euro aus Mitteln der Bundesförderung, 1.500 Kilometer Tiefbau, 2.700 Kilometer Leerrohre, 7.000 Kilometer Glasfaserkabel sowie 40.000 Anschlüsse im Fördergebiet sprechen für nachhaltige Investitionen. Es ist eines der größten und sicherlich auch nachhaltigsten Infrastrukturprojekte, die in diesem Landkreis angeschoben wurden. Gruber äußert: „Diese Zahlen machen stolz.“ so Dr. Denis Gruber, zuständiger Dezernent des Landkreises für Infrastruktur und Umwelt. „Hinter diesen Zahlen steht sehr viel Fleiß, Kommunikation, Ausdauer, Anstrengung, Engagement, Konfliktbewältigung und vor allem ein nicht klein zu kriegender Optimismus, für diese Region etwas Gutes und Nachhaltiges zu tun, sprichwörtlich diese Region mit Breitband zu vernetzen.“ Mit der Digitalisierung wird ein Wandel vollzogen, der große Herausforderungen in allen Bereichen nach sich zieht.
Um den Entwicklungen den Weg zu ebnen und die Kommunen und den Landkreis von infrastruktureller Seite optimal aufzustellen, wurde im Jahr 2017 die Zweckvereinbarung Breitband zwischen dem Landkreis Börde und den beteiligten Einheits- und Verbandsgemeinden geschlossen. Hauptauftrag des Zweckverbands ist es, den Ausbau des zukunftsfähigen schnellen Breitbandnetzes übergreifend und im Hinblick auf die aktuelle Förderkulisse sowohl kostenseitig als auch zeitlich so effizient wie möglich umzusetzen. Dieser Zweck ist zu sehr großen Teilen erreicht.
Auch in Zukunft liegt der Fokus darauf, das Netz nachzuverdichten und die Anschlusszahlen zu erhöhen. „Hierbei geht es darum Akzeptanz und Vertrauen zu gewinnen.“ betont Dr. Gruber „Keine leichte Aufgabe im Hinblick auf die demografische Situation in Deutschland, im Bundesland Sachsen-Anhalt und in der Börde. Es muss uns gelingen, die Vorteile des Breitbandnetzes zu vermarkten und für eine weitere Netzverdichtung zu werben.“ Viele Themen warten auf der digitalen Seite der Arbeits- und Lebenswelt: Smart Home Anwendungen und Produkte erhöhen nicht nur die Sicherheit eines Zuhauses (wie die Prävention Seite 2 von 2 vor Einbruch, Zugangssteuerung etc.), auch Assistenzsysteme können in der Zukunft dafür sorgen, dass ältere oder kranke Menschen länger selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben können.
Um digitales Lernen zu ermöglichen und den Umgang mit digitalen Medien zu lernen, sowohl an Schulen und Hochschulen als auch in Unternehmen, sind Voraussetzungen zu schaffen. Mobile Gesundheitsanwendungen wie Gesundheits-Apps bis hin zur elektronischen Patientenakte, die Patienten zur Verfügung steht, werden den medizinischen Sektor tiefgreifend verändern und benötigen den Ausbau telemedizinischer Infrastruktur und der digitalen Infrastruktur. Das Breitbandnetz ist zugleich ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und technische Voraussetzung für die digitale Transformation, also der Implementierung und Umsetzung der Digitalisierung im Unternehmen und somit auch Basis für die Entwicklung neuer Möglichkeiten und Innovationen. Wirtschaft 4.0, Cloud-basiertes Arbeiten, Wissenstransfer, mobiles Arbeiten und Künstliche Intelligenz sind nur einige Schlagworte, die derzeit beschäftigen. Nicht zuletzt stehen Konzepte für Smart Cities, also intelligenten Städten, wie auch der digitalen Verwaltung im Raum, die uns in unserem Arbeitsalltag beschäftigen und auf die gleiche Ressource „schnelles Internet“ zurückgreifen.
Landkreis
© Florian Schuh
Glasfaser hat Zukunft
Останнє оновлення:
05.07.2024 11:22 Uhr