Dazu werden im Zeitraum vom 22.02. bis 10.04.2023 verschiedene „Alltagslasten“ thematisiert. Heute steht die „Alltagslast Medien“ im Fokus.
Theresa Köhler ist Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Börde. Sie versucht in der Themenwoche „Medien“ auf ihr Handy zu verzichten. Dabei möchte sie verstärkt ihrem damaligen Hobby des Lesens wieder nachgehen und den Abend mit ihrem Partner bewusster gestalten. „Das Handy ist heutzutage ein ständiger Begleiter. Aktuelle News beziehe ich über Twitter. Ich lese dort Beiträge der Tagesschau, um schneller einen breiteren Überblick über die Lage in der Welt zu erhalten. Der Verzicht darauf wird am schwersten für mich sein, da ich hierüber auch Kontakt mit Kindheitsfreunden halte. Ich verzichte dennoch, um auch mal den Kopf von den negativen Menschen auf dieser Plattform freizubekommen. Allzu oft werden Meinungen mit wissenschaftlichen Belegen gleichgesetzt oder ungefiltert Hass und Angst verbreitet“, so die 25-Jährige Theresa Köhler. „Seit Corona nutze ich leider regelmäßig TikTok. Die App ist damals durch Tanzvideos von Teenagern bekannt geworden. Mittlerweile kann man darauf alles finden. Dies macht die App sehr spannend, da der Algorithmus Inhalte vorschlägt, die auf den eigenen Interessen basieren.“ Theresa Köhler möchte ihren Beitrag ebenfalls nutzen, um auch auf die Gefahren von TikTok hinzuweisen. „Die App kann besonders für Kinder zur großen Gefahr werden, wobei Suchtgefahr oder Konzentrationsschwäche die `harmloseren´ Auswirkungen sind. Auf der App lassen sich auch Challenges finden wie zum Beispiel die `Schädelbrecher-Challenge´, das Essen von Waschmittel-Pods oder andere bizarre Ideen. Diese werden Kindern meist zufällig in die Timeline gespült und dann unwissend nachgemacht. Durch den Algorithmus kann ein Kind ohne ausreichenden Schutz hilflos der App ausgesetzt werden. Ich erhoffe mir, dass ich mit dem Verzicht die App nie wieder brauche. Andere Medien wie Instagram, Snapchat oder Facebook habe ich schon lange nicht mehr auf meinem Handy. Ich möchte mich deshalb weiter sensibilisieren und bewusster im Umgang mit sozialen Medien werden.“
Während der Aktion „Sieben Wochen BEWUSST(er)“ geht es beim Thema „Medien“ darum, sich über Alternativen Gedanken zu machen und beispielsweise auf anderem Weg Kontakte zu pflegen. Wie wäre es mit einem Telefonanruf statt Sprachnachrichten? Wie wäre es mal mit einer Karte zum Geburtstag statt einer WhatsApp Nachricht? Wie wäre es mal mit handyfreien Abenden? Plötzlich stellt man fest, wie viel Zeit man hat, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen oder sogar kreativ zu sein.
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