Landrat Martin Stichnoth sorgt sich um die Gesundheit seiner Bevölkerung. Und er unterstützt den auf Lockerung aufgesetzten Kurs der Landesregierung von Sachsen-Anhalt. „Allerdings“, so Stichnoth, „ist die Entwicklung der Infektionszahlen alles andere als erfreulich“. Im Berchtesgadener Land gilt wieder eine Ausgangssperre. Im Jerichower Land liegt die 7 Tage Inzidenz bei 35,66 (im Landkreis Börde bei 5,84). Der Wert beschreibt die epidemiologische Lage. Bei „35“ müssen wir, so haben es Bund und Länder beschlossen, dass öffentliche Leben einschränken. Kritisch wird es bei „50“.
Soweit soll es nicht kommen. „Eine Garantie, dass wir von dieser Schwelle verschont bleiben, haben wir nicht“, blickt der Landrat voraus. Von daher werbe ich eindringlich, lassen Sie so wenig Kontakte wie möglich zu. Treffen Sie für sich und Ihre Familien Vorsorge und halten Sie sich an die empfohlenen Verhaltensregeln `AHA – L´ des Robert-Koch-Institutes. Halten Sie Abstand, beachten Sie die bekannten Hygieneregeln und tragen Sie, wo es vorgeschrieben ist, einen Atemschutz. Keime können auch durch Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen übertragen werden. Sogenannte Aerosol-Partikel, eben auch Virenbestandteile, können durch die Luft übertragen werden. Die Infektionslehre empfiehlt seit vielen Jahrzehnten, geschlossene Räume ausreichend und ordentlich zu lüften.“
Für die Bevölkerung hat der Landkreis Börde eine auf die Coronapandemie ausgerichtete Internetseite (www.landkreis-boerde.de/corona) aufgesetzt. „Bitte informieren Sie sich.“ Zudem ist das Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz unter der Telefonnummer (Corona-Hotline) 03904 7240-1660 / Mail: covid19(at)landkreis-boerde.de erreichbar.
Landrat Martin Stichnoth: „Bitte halten Sie sich an die Regeln, um der Verbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken. Niemand möchte intubiert werden, niemand möchte in einem Intensivbett an der Beatmungsmaschine liegen und niemand möchte, dass unsere älteren Mitmenschen, Eltern und Großeltern, am Covid-19-Virus sterben. Das ist unsere Verantwortung, dass ist Ihre Verantwortung. Als Verwaltung des Landkreises sind wir auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen. Dafür sage ich im Namen der Öffentlichkeit herzlichen Dank.“