Landkreis

2. Hygienetag beim Landkreis Börde war gut besucht / die Botschaft: Keime machen an Türen und Sektorengrenzen keinen Halt

Die als Fortbildung konzipierte Veranstaltung wurde vom Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit den Kliniken und Akteuren der Krankenhaushygiene durchgeführt. Registriert wurden rund 150 Teilnehmer.

Fachreferenten sprachen am Vormittag zu Beschäftigten von Alten- und  Pflegeheimen,  ambulanten Pflegediensten, Tagespflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten. Der Nachmittag war auf das Informationsbedürfnis niedergelassener  Ärzte / Zahnärzte ausgerichtet.

„Infektionskrankheiten stehen im Focus des öffentlichen Gesundheitsdienstes“, sagte Amtsärztin Dr. Eugenie Kontzog zur Begrüßung. „Es gibt viele Möglichkeiten, sich vor Keimen der aktuellen Grippewelle oder auch vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Wichtig zu wissen, einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht. Deswegen ist Vorsicht das oberste Gebot.“

Hier geht es zu den Informationen zum neuartigen Coronavirus (2019-​nCoV)

Die Veranstaltung am 5. Februar 2020 bot ausreichend Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Im Foyer der Kreisverwaltung informierten Fachkräfte rund um das Thema Hygiene.

Als  Amtsärztin  ist  Dr. Eugenie Kontzog auch für  Fragen  der  Hygiene  in  öffentlichen  und in den vielen  privaten  Einrichtungen,  in  denen  Menschen  zusammenkommen,  verantwortlich. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse. Keime machen an Türen und Sektorengrenzen nicht halt. Deshalb darf auch Information und   Kommunikation   dort   nicht   haltmachen“, sagte Kontzog. „Erfolgreiche Zusammenarbeit braucht Vertrauen, Vertrauen wächst durch Kennenlernen der Partner.“ Dr. Eugenie Kontzog sprach in einem Fachvortrag über aktuelle Entwicklungen zur Tuberkulose.

Landrat  Martin Stichnoth richtete kurz das Wort an die Teilnehmer des Ärzteforums.  „Netzwerke schaffen, pflegen, miteinander reden, dass ist ein Anliegen unserer heutigen Veranstaltung“. Der Landrat kündigte eine Neuauflage des Hygienetags im kommenden Jahr an.

Der Nachmittag war sehr kurzweilig, auch durch die Vielschichtigkeit und Praxisrelevanz der Fachbeiträge. Dr.  Carina  Helmecke vom Landesamt für  Verbraucherschutz  Sachsen-Anhalt erörterte das Thema Coronaviren aus Sicht der Landesfachbehörde. Dr. Edwin  Heucke, HELIOS   Bördeklinik   Neindorf, referierte über  ambulant  erworbene Pneumonien. Privatdozentin Dr. Irit  Nachtigall, HELIOS  Bördeklinik  Neindorf, thematisierte  Infektionen bei  Reiserückkehrern. Vom   AMEOS-Klinikum  informiert Dr. Michael Glas über Antibiotikaverordnungen.

Das Sachgebiet Hygiene und umweltmedizinischer Dienst wird von Doreen Wolff geleitet. Sie ist erste Ansprechpartnerin auch für alle hygienerelevanten Fragen in medizinischen Einrichtungen. „Infektionshygiene besitzt  im Landkreis Börde eine hohe Priorität. Die gesetzliche Aufgabe der Überwachung ist die eine Seite unserer Arbeit. Die andere Seite ist die Beratung- und Aufklärungsarbeit in  den  medizinischen  Einrichtungen.  Ein  wichtiges  Anliegen,  für  das  ein  vertrauensvoller Umgang miteinander wichtig ist.“

Bildunterschrift:

Handschuhe oder nackte Hände? Nicht bei jeder Tätigkeit müssen Schutzhandschuhe getragen werden. Hier demonstrieren Dr. Wieland K. Schulze, Chefarzt am Haldensleber AMEOS-Klinikum, und Landrat Martin Stichnoth „verkeimte“ Handschuhe, die man richtig ausziehen muss. Auch nach dem Abstreifen von Schutzhandschuhen ist die Händedesinfektion zwingend notwendig.


Hier geht es zur Meldung im druckbaren A-4-PDF Format mit 2 weiteren Fotodateien,

Останнє оновлення: 11.02.2020 14:50 Uhr