EU-Förderung, die ankommt
„Trotz vieler Herausforderungen, die es in den letzten Monaten zu meistern gab – wie etwa Baupreissteigerungen, Materiallieferengpässen und Verzögerungen durch Corona sowie den Fachkräftemangel – wurde das Förderprogramm STARK III hier bei Ihnen unbeirrt genutzt, um eine Vielzahl an öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen fit für die Zukunft zu machen. Eine beachtliche Leistung, die den Menschen vor Ort und insbesondere Familien sowie Beschäftigen in den Bereichen Bildung und Freizeit zugutekommt“, betonte Minister Richter. Insgesamt beträgt das Fördermittelvolumen von STARK III im Landkreis Börde derzeit 47 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Letzterer unterstützt gezielt die Entwicklung des ländlichen Raums. Mit diesen, weiteren Landesmitteln und Eigenmitteln der Kommunen und Träger in Höhe von insgesamt 78 Millionen Euro (Gesamtinvestitionsvolumen) wurden sieben Bauvorhaben vom Landkreis sowie weitere 24 von 13 Kommunen und Trägern realisiert. „Für mich ein gutes Beispiel dafür, was diese einzigartige Förderung aus Europa bewirken kann: Dass Akteurinnen und Akteure sich zusammentun, gemeinsam die energetische Sanierung in Sachsen-Anhalt voranbringen und damit einen Beitrag für den Klimaschutz, aber auch für das Wohl unserer Kinder leisten“, so Michael Richter, der ergänzte: „Das ist eine wichtige finanzielle Unterstützung – gerade in Zeiten extrem steigender Energiepreise!“
Gute Argumente für Familien und Fachkräfte
Landrat Martin Stichnoth stellte die funktionierende Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des STARK III Förderprogramms sowie den Projektbeteiligten heraus. „Obwohl wir wegen der Pandemie mit widrigen Umständen kämpfen mussten, kann man rückblickend sagen: Es gab von der Antragstellung bis zur Umsetzung natürlich sowohl personeller, als auch zeitliche Herausforderungen, aber schlussendlich hat alles hervorragend geklappt.“ Der Zustand der sanierten und modernisierten Schulen, Sport- und Kulturstätten – darunter überwiegend aus dem DDR-Baubestand – habe nicht mehr den heutigen Klimaschutzstandards sowie den Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer auch in Hinblick auf die Digitalisierung entsprochen. „Wo Bauvorhaben umgesetzt wurden, ist ein Umfeld entstanden, in dem man gerne arbeitet, gut lernt und seine Freizeit genießen kann. All das sind überzeugende Argumente für Familien und Fachkräfte, sich in unserem Landkreis anzusiedeln“, erklärt er weiter.
Energiebedarf deutlich reduziert
Die Gemeinschaftsschule Wanzleben gehört zu den STARK III-Vorzeigeprojekten in Börde. Beim Tag der offenen Tür zeigten Schülerinnen und Schüler dem Finanzminister Michael Richter, was hier alles modernisiert wurde, um das Lernumfeld und den Klimaschutz zu verbessern. Schulleiter Steffen Armgart lieferte konkrete Zahlen: „Durch verschiedene Maßnahmen, zu denen unter anderem das Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems auf 2.670 Quadratmeter Außenwandfläche sowie der Einbau hochwärmegedämmter Fenster- und Türenelementen aus Glas mit Sonnschutz gehören, soll sich unser Primärenergiebedarf nach vorliegenden Berechnungen zukünftig um fast 70 Prozent reduzieren. Demnach werden wir zudem hohe Einsparungen an CO2-Emissionen erzielen.“ Zu den Gästen des Tags der offenen Tür gehörte auch der Bürgermeister von Wanzleben-Börde Thomas Kluge, dessen Stadt zwei weitere Sanierungsprojekte mit STARK III-Hilfe umgesetzt hat: „Für uns war das Programm ein Glücksfall und eine große Unterstützung auf unserem Weg, noch nachhaltiger zu werden.“